Es gibt viele unterschiedliche Formen des Reisens. Die einfachste ist natürlich der all inkl. Pauschalurlaub. Einfach Buchen und der Reiseveranstalter kümmert sich um alles. Oft erwarten die Touristen dann auch Deutsches Essen und Bier. Von der Kultur im anderen Land bekommt man kaum etwas mit, vom Abenteuer des Reisens auch sehr wenig.
Wesentlich weniger buchen Ihre Anreise und Unterkunft separat, obwohl dies oft günstiger sein kann. Aber diese Reisen sind meist auch gut vorgeplant und kurz. Viel weniger machen eine Europäische Interrail Tour bei der sie viele Städte und Orte in Europa Besuchen und vor Ort nach Unterkünften suchen. Da kommt man auch schnell mal auf Ideen wie z.B. am Bahnhof oder im Zug zu schlafen. Um Zug zu schlafen klingt jetzt nicht spannend aber wenn die Idee ist, nachts 4 Stunden in eine Richtung zu fahren und dann um zu steigen und wieder zurück zu fahren weil es keine günstige Unterkunft in Rom gab ist das schon ein wenig abenteuerlich. Nicht zuletzt wegen potentiellen Dieben in Bummelzügen und Bahnhöfen.
Sehr wenige machen eine Weltreise und verbringen über 6 Monate konstant auf Achse. Viele können sich garnicht vorstellen irgendwo hin zu fliegen ohne vorher eine Unterkunft gebucht zu haben. Die allerwenigsten haben einen reisenden Lebensstil. Das bedeutet, wenige verbringen immer wieder lange Zeit im Ausland.
Im Buch Vagabonding geht es genau darum, langzeit Reisende. Aber es geht weniger um Tipps & Tricks sondern um die Philosophie und die innere Einstellung. Rolf Potts ist ein verfechter der Ansicht „Alles was du von einem Urlaubsziel mitnehmen solltest sind Fotos und alles was du hinterlassen solltest sind Fußabdrücke im Sand.“ Er schreibt über den Unterschied von Reisenden die ihr Geld selbst verdient haben oder von wohlhabenden Eltern bekommen haben. Letztere wissen oft nicht wieso sie eigentlich auf reise sind und absorbieren meist Kopflos jede fremde Kultur. Sie haben immer Angst etwas zu verpassen.
Sehr interessant im Buch ist auch das Kapitel über das Heim kommen. Für die meisten Anderen ist kaum etwas passiert. Sie haben ihr mehr oder weniger „langweiliges“ Leben weiter geführt und wollen nach kurzer Zeit von den vielen spannenden Geschichten die man zu erzählen hat nichts wissen. Aber natürlich gibt es auch einige Tipps im Buch. Leider gibt es das Buch nur auf Englisch, aber wer lange Reisen möchte sollte der Englischen Sprache sowieso mächtig sein.